Anerkennung im Realisierungswettbewerb | 11.2021

Neues Institutsgebäude für die HTWG Konstanz

„Die städtebauliche Setzung der Hauptkörper, zur Arrondierung des Campus West, ergänzt schlüssig die ersten zwei Bestandsbauten und lässt dabei einen wohlproportionierten, verbindenden Freiraum entstehen, mit der Mensa in attraktiver Lage zum Wasser. [...]

Die Freiraumfolge vom östlichen Campus über die neu als Campus Allee formulierte Paul und Gretel Dietrichstraße schafft eine attraktive Verbindung innerhalb des Campus aber auch für die umgebenden Quartiere an den Seerhein.
Der vorgeschlagene Neubau orientiert sich schlüssig nach Norden zum neuen Platz Campus West und führt unter dem auskragenden Bauteil geschützt in ein angemessen großzügiges Foyer. Die frei eingestellte Treppe und der Luftraum öffnen und führen klar strukturiert nach oben und auch in den oberen Stockwerken profitiert der Erschließungsbereich von ausreichend Belichtung über Fassade und Oberlicht. [...]

Insgesamt stellt die Arbeit einen, bezüglich Fassade und innenräumlicher Qualitäten gelungenen Beitrag dar.” (Auszug aus der Jurybeurteilung)

Michael Schanné mit Alexandra Jäger, Johannes Kassel und Sascha Pawlik









3. Preis im Realisierungswettbewerb | 10.2021

Sanierung und Erweiterung
Elly-Heuss-Knapp-Schule, Darmstadt


“Im Umgang mit dem Baudenkmal erscheinen die Eingriffe in die Bausubstanz überschaubar und begründet. Die eingeschossigen Verbindungsgänge bleiben als typisches Merkmal des Schulbaus wie im Bestand bestehen. Die Schulgebäude werden in ihrer inneren Struktur neu gegliedert. Dabei werden neue, multifunktionale Erschließungsflächen geschaffen, welche die funktionale Qualität der Gebäude erhöhen. [...]

Durch die Umstrukturierung der Grundrisse werden die in der Auslobung geforderten Mindestziele der Barrierefreiheit erreicht, auf Aufzüge wird verzichtet. Eine wirtschaftliche Realisierung erscheint möglich. Als Fazit erscheint der Entwurf für die Sanierung und Neuorganisation des Bestandes angenehm zurückhaltend und respektvoll gegenüber dem Bestand [...].” (Auszug aus der Jurybeurteilung)

Michael Schanné mit Maryse Parr und Johannes Kassel









4. Preis im Realisierungswettbewerb | 10.2021

Neubau „Forum der Physik“ auf dem Entwicklungscampus
Königinstraße der Ludwig-Maximilians-Universität München


“Der strukturierte Baukörper ist klar gesetzt und verortet den Haupteingang an geeigneter Stelle im Süden. Das Stabwerk aus vorgesetzten Betonelementen weist sehr unterschiedliche Schmalseiten auf und sitzt auf der Seite zur Magistrale auf einem massiven Sockel. [...]

Das Haus adressiert sich sehr klar und plausibel mit einem großzügigen steinernen Platz an der Veterinärstraße. Dem Eingang wird hier ein qualitätvoller öffentlicher Raum unmittelbar am hoch frequentierten Zugang zum Englischen Garten vorgeschaltet, der Preis ist allerdings hoch: die geschützten Solitärbäume sind hier nicht oder nur mit sehr großem baulichen Aufwand zu erhalten. Demgegenüber ist der Hanggarten sehr grün gehalten und überaus gelungen gestaltet: Die Topografie ist mit polygonalen Stufen überzeugend und abwechslungsreich inszeniert und wird für die Ausbildung hölzerner Sitzinseln genutzt. Der Gartencharakter durch robuste aber attraktive Pflanzungen gesteigert. Die Erschließung mit zwei Treppenläufen ist angemessen.  

Das Projekt liegt im mittleren Drittel in Bezug auf die wirtschaftlichen Parameter. Das energetische Konzept ist nachvollziehbar, der Glasanteil allerdings etwas hoch. Die Sinnhaftigkeit der in die Fassade integrierten Solarpaneele wird hinterfragt, als überzeugend beurteilt wird hingegen das Begrünungskonzept. Alle Räume des Raumbedarfsplans sind nachgewiesen, das Programm somit erfüllt. Allerdings weisen einige Flächen Defizite aus, als Folge weist das Projekt überdies die niedrigste Nutzfläche 1 -6 auf. In haustechnischer Hinsicht ist das Projekt umsetzbar, große Schächte sitzen an den richtigen Stellen, Schwierigkeiten bestehen im Bereich der Traforäume.
Insgesamt gibt das Projekt in mehreren Aspekten durchaus qualitätvolle und angemessene Antworten in Bezug auf die gestellte Aufgabe, die überzogen wirkende Ausbildung der Eingangsseite schwächt allerdings den Entwurf deutlich in seiner Gesamtheit und müsste einer umfassenden Überarbeitung unterzogen werden.” (Auszug aus der Jurybeurteilung)

Michael Schanné mit Sascha Pawlik










Annerkennung im Realisierungswettbewerb | 10.2021

Neubau Schulgebäude am Beruflichen Schulzentrum
Odenwaldkreis (BSO) in Michelstadt


“Der dreigeschossige, quadratische Baukörper wird als neuer Kopfbau der Schulanlage an der Landrat-Neff-Straße angeordnet. Die Zufahrt zu den Werkhallen bleibt in ihrer bestehenden Führung erhalten. Der Eingang in das neue Gebäude von Westen wertet den Ankunfts- und Parkplatz, dem auch der Eingang in das bestehende BSO Gebäude zugeordnet ist, auf. Diese Haltung ist schlüssig und lässt eine starke Adressbildung an der Landrat-Neff-Straße erwarten. [...]

Eine von West nach Ost durchlaufende Mittelzone führt den Vorplatz erdgeschossig gefühlt in und durch das Haus. Die dort angeordneten Räume (Multifunktionsbereich, Lernlandschaft) ermöglichen eine flexible Nutzung des großzügigen Erdgeschosses in Verbindung mit den beidseitig vorgelagerten Freiräumen. Die Dreischichtung der Raumzonen zieht sich konsequent über alle Geschosse durch.
Durch den großzügigen, zentralen, von oben belichteten Freibereich entsteht eine hohe innenräumliche Qualität mit geschossübergreifenden Blickverbindungen. [...]

Der Beitrag besticht durch eine hohe innenräumliche Qualität der Kernbereiche und eine starke Aufwertung des Freiraums an der Landrat-Neff-Straße.” (Auszug aus der Jurybeurteilung)

Michael Schanné mit Maryse Parr und Daniel Nitsche










1. Preis im Realisierungswettbewerb | 09.2021

Erweiterung Realschule plus in Westerburg



„Der Lageplan zeigt einen gelungener Umgang mit dem Kontext: die Setzung der dreigeschossigen Erweiterung an der östlichen Grundstücksgrenze gibt dem Schulhof eine klare Fassung. Es entsteht ein nach Süden geöffneter Platz in einem Ensemble aus bestehender Turnhalle, bestehenden Schulbau und dem Erweiterungsbau. Die geschickte Übernahme der Fassadenelemente aus dem Bestand wird ausdrücklich gewürdigt - es entsteht der homogene Eindruck eines Hauses – der Anbau wirkt nicht als Hinzufügung, sondern als integraler Bestandteil. [...]

Die Entscheidung, das Gebäude konstruktiv als Holzbau zu realisieren, überrascht (»Holzwelten im Metallmantel«), da die Einheitlichkeit der äußeren Erscheinung eher eine Weiterführung der ursprünglichen Konstruktion vermuten lassen würde. Die angeführten Argumente für diese Entscheidung sind jedoch nachvollziehbar, insbesondere als Beitrag zur ökologischen Qualität des Gebäudes. Die Umsetzung im laufenden Betrieb erscheint gut machbar. Insgesamt überzeugt die Arbeit als ein sehr sorgfältig auf den Bestand abgestimmter Entwurf mit gleichermaßen hohen außenräumlichen wie funktional-innenräumlichen Qualitäten.” (Auszug aus der Jurybeurteilung)

Michael Schanné mit Alexandra Jäger und Johannes Kassel









1. Preis im Realisierungswettbewerb | 07.2021

Kreishaus I – Erweiterung für
Kreisleitstelle und Verwaltung in Coesfeld


“Die Verfasser schlagen einen kompakten 4-geschossigen Baukörper mit einer Überhöhung an der südwestlichen Ecke vor, der in der Flucht des vorhandenen Gebäudes über eine Glasfuge direkt an den Bestand anschließt. Die städtebauliche Setzung und die Maßstäblichkeit des Baukörpers überzeugen. Der neue Eingang erscheint angemessen und steht nicht in Konkurrenz zu dem bestehenden Haupteingang. [...]

Die Verfasser entscheiden sich gegen ein Weiterbauen des Bestandes. Sie setzen sich mit der Gestaltung der Fassade bewusst von dem “Deilmann-Bau“ ab, wenn gleich vorhandenen Gestaltungselemente wie die Betonlisenen übernommen und weiterentwickelt werden. Die Feingliedrigkeit und Proportionierung der Fassade werden positiv bewertet. [...] Die vorgeschlagene Autonomie der Erweiterung wird jedoch aufgrund ihrer hohen städtebaulichen und gestalterischen Qualität durch das Preisgericht gewürdigt.” (Auszug aus der Jurybeurteilung)

Michael Schanné mit Johannes Kassel und Georgi Nikolov







Berlin, Kaiserslautern DE